"Völkischer Beobachter" Wiener Ausgabe, 12. November 1938 (Auszug)

Der Fall Grünspan

von Reichsminister Dr. Goebbels

Am 7. November dringt in Paris in die deutsche Botschaft ein siebzehnjähriger polnischer Judenjunge ein und verlangt, einen der massgebenden Herren zu sprechen. Als er vor den Legationssekretär von Rath geführt wird, erhebt er seine Pistole und gibt, ohne dass ein Wortwechsel oder eine Auseinandersetzung vorangegangen wäre, auf den deutschen Diplomaten mehrere Schüsse ab. Bei seiner späteren Vernehmung erklärt er, er habe den Legationssekretär von Rath persönlich überhaupt nicht gekannt. Es sei ihm auch gleichgültig gewesen , auf wen er geschossen habe . Er habe nur Rache nehmen wollen für seine jüdischen Brüder in Deutschland. Die Nachforschungen in Paris ergeben, dass Grünspan vor drei Monaten aus Frankreich ausgewiesen worden war. Über seinen Aufenthalt bis zum Tage der Mordtat hüllt er sich bis zum heutigen Tage in Schweigen. Er war im Besitz eines gefälschten Passes.

Es erhebt sich hier schon die Frage: Wo war Grünspan in den letzten drei Monaten? Wer hat für seinen Unterhalt gesorgt? Wer hat ihm den falschen Pass vermittelt? Wer hat ihn im Pistolenschiessen unterrichtet? Es kann keinem Zweifel unterliegen, dass er von einer jüdischen Organisation versteckt und auf diese zynische Mordtat systematisch vorbereitet worden ist.

Der Legationssekretär von Rath stirbt nach qualvollen Leiden einige Tage später.

Parallele zum Fall Gustoff liegt auf der Hand. wie damals wurde von den jüdischen Hintermännern ein Jugendlicher als Attentäter ausgesucht, um die Verantwortlichkeit zu verschleiern. Die Vernehmung der beiden Judenjungen zeigt eine genaue Übereinstimmung der Verteidigungsgründe und der Taktik der beiden Attentäter. Auch aus dem Prozessverlauf gegen Frankfurter ging hervor, dass man nicht den einzelnen Mann, sondern das nationalsozialistische Deutschland treffen wollte. Das zeigt auch in beiden Fällen der wohlvorbereitete Entlastungseinsatz der gesamten jüdischen Weltpresse.

Wo sind nun diese Hintermänner zu suchen? Seit Wochen und Monaten wird in den grossen jüdischen Weltblättern gegen Deutschland als Nation zum Kriege und gegen einzelne prominente Vertreter des nationalsozialistischen Deutschland zum Morde gehetzt. Besonders hervorgetan haben sich dabei die Juden Georg Bernhard und Emil Ludwig Cohn. In diesen Kreisen sind deshalb auch zweifellos die geistigen Inspiratoren des Attentats zu suchen. Es sind dieselben Kreise, die jetzt für den Mörder in der ganzen Welt eine nie dagewesene Stimmungspropaganda entfalten. Die Gründe für den Mord liegen auf der Hand. Das Weltjudentum hat nach der fieberhaften Kriegshetze in den Sommermonaten dieses Jahres eine furchtbare Schlappe erlitten. Das Abkommen von München brachte seinen Vernichtungsplan gegen Deutschland zum Scheitern. Es hatte die Hoffnung gehegt, durch einen durch infame Hetze hervorgerufenen Weltkrieg ........


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